Module

Fortbildungsreihe: Ruhe im Karton – Tools für Lehrkräfte

Hier werden Sie über die Module meiner schulinternen Lehrerfortbildungen informiert. Jedes Modul besteht aus zwei Teilmodulen. Die Termine meiner außerschulischen Fortbildungen finden Sie unter dem Reiter Termine.

Einen Flyer mit meinem Angebot für schulinterne Lehrerfortbildungen können Sie unter h23hofmann@t-online.de bestellen.

 

Organisatorisches

  • Die Fortbildungsreihe eignet sich für alle Schulformen.
  • Die Module 1 und 2 bauen aufeinander auf. Sie sollten daher nacheinander gebucht werden.
  • Jedes Modul sollte vollständig, also mit beiden Teilmodulen, gebucht werden.
  • Das Modul 3 kann separat absolviert werden.
  • Jedes Modul gibt es in einer Langfassung (6 h) und einer Kurzfassung (3 h). Die Module können daher für Pädagogische Tage oder Lehrfortbildungen am Nachmittag genutzt werden.
  • Vorkenntnisse in Körperarbeit sind nicht erforderlich.
  • Maximal 20 Teilnehmer(innen)
  • Bitte bequeme Kleidung und Schreibzeug mitbringen
  • Honorar nach Vereinbarung

 

 

Modul 1

Classroom-Management für unruhige Lerngruppen

12 Basis-Tools des Körperorientierten Unterrichts

Ziel: Die Selbststeuerung unruhiger Schüler fördern

 

Modul 1.1.  Erziehung zu gelingender Selbststeuerung

Fragestellung: Wie kann die Selbstkontrolle effizient im Unterricht gefördert werden?

Zunehmend mehr SuS haben heute ihre Impulse nicht genügend im Griff, d. h. sie können ihre Impulse nicht stoppen. Die Folge: Eine wachsende Unruhe im Unterricht, die den Lernerfolg und die Gesundheit der Lehrkräfte beeinträchtigt.

Der Schlüssel für mehr Ruhe im Unterricht ist die Förderung der Selbstkontrolle. 

Damit SuS das Stoppen lernen können, müssen sie zunächst von außen gestoppt werden (Impulshemmung von außen) (Prof. Bauer). Wenn dies unorganisiert geschieht, kann dies die Lehrkraft erschöpfen.  Bei einem effizienten Vorgehen setzt sie pädagogische Werkzeuge ein, mit denen sie ihre SuS bei der Selbstkontrolle und  Selbststeuerung unterstützen kann.

Im Modul 1.1. werden folgende pädagogische Werkzeuge vermittelt:

  1. STOPP-Übung (Verhaltenstraining)
  2. Regeln und Sanktionen (Neuronales Training)
  3. Neuromuskuläres Training (Faustdruckübung, …)

Die neuromusklären Übungen können auch im Sportunterricht zur Förderung der Bewegungskontrolle eingesetzt werden. Viele SuS verwenden diese Übungen auch selbstständig in Klassenarbeiten und mündlichen Prüfungen, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen.

Meine eigenen Erfahrungen

Mit der Faustdruckübung kommen die meisten aufgedrehten SuS unmittelbar zur Ruhe. Fast alle SuS können nach einigen Wochen

  1. warten, bis sie an der Reihe sind
  2. in einer Gruppenarbeit eine niedrige Sprechlautstärke einige Minuten beibehalten

Erfahrungen einer Kollegin

„Mehr als die Hälfte der Kinder meiner ersten Klasse tanzen ihren Eltern jetzt schon auf der Nase herum! Die meisten waren schon nach den ersten Versuchen mit der Faustdruckübung für eine gewisse Zeitspanne lernbereit.“

 

 

Modul 1.2: Ritualisierter Ablauf in den drei Schlüsselsituationen

Fragestellung: Wie kann die Lernfähigkeit im Unterricht aufgebaut und erhalten werden?

Die Lernvorbereitung am Stundenanfang

Um Lernen zu können, benötigen die SuS Selbstkontrolle und Konzentration. Beides ist am Anfang meistens nicht ausreichend vorhanden.

Die Selbstkontrolle wird in jedem Übergang, wie z. B. der von Pause zu Unterricht, geschwächt. Es entsteht in natürlicher Weise vegetative Erregung, die den PFC überwältigen („Kopflosigkeit“) kann und dann unkontrolliert über „Quasseln und Hampeln“ abgeführt wird. So erklärt sich die große Unruhe am Anfang. Durch ein gut eingeübtes Bremsritual können die SuS bei der Umstellung auf Unterricht unterstützt werden. Dadurch können sie zügig und ohne großen Lärm auspacken.

Auch die Konzentration ist am Anfang nicht sofort verfügbar. Die Aufmerksamkeit ist im normalen Wachzustand nicht sehr gebündelt. Die Gedanken gehen oft in alle Richtungen. Konzentration aufbauen dauert aber eine gewisse Zeit. Die SuS sind keine Lernmaschinen.

Die SuS brauchen eine  persönliche Lernvorbereitung, ein kurzes Körpertraining, mit dem sie ihre Selbstkontrolle weiter vertiefen und ihre Konzentration aufbauen können.

Insbesondere auch deshalb, weil schon bei vielen SuS Selbstkontrolle und Konzentration gesellschaftlich bedingt (fehlende Erziehung, Reizüberflutung, …) geschwächt sind.

Evaluation

Klaus Müller – Schulleiter der Gesamtschule Schermbeck: Die konzentrationssteigernde Wirkung der Übungen ist deutlich erkennbar:

  1. an der gesteigerten Mitarbeit
  2. am höheren Lerntempo

Besseres Schriftbild durch ein Konzentrationstraining

Die Erholungspause in der Stundenmitte 

Die Erfahrung zeigt: die meisten SuS können nicht länger als 20 bis 25 Minuten voll konzentriert arbeiten. So treten in der Stundenmitte immer wieder in natürlicher Weise Anspannung und Ermüdung, also ein Nachlassen der Leistungsfähigkeit, ein.

Um ihre Lernfähigkeit wieder aufbauen zu können, brauchen  die SuS eine Erholungspause (Prof. Allmer). Insbesondere auch deshalb, weil schon bei vielen SuS gesellschaftlich bedingt (ungesunder Lebensstil, hoher Leistungsdruck, …) die Vitalität und Leistungsfähigkeit bereits geschwächt ist.

Ohne Erholung kommt es in der zweiten Stundenhälfte zu   

  1. einem vermeidbaren Leistungsabfall
  2. mehr Disziplinproblemen
  3. einer höheren Gesundheitsbelastung für die Lehrkraft und die SuS

Im Modul 1.2. werden folgende pädagogische Werkzeuge vermittelt:

  1. Fünf Bremsrituale für die verschiedenen Unruhesituationen im Unterricht
  2. Die kürzeste persönliche Lernvorbereitung
  3. Ein kurzes Bewegungsprogramm für eine Bewegungspause
  4. Eine ganz einfache und effiziente Erholungspause

Das Bewegungsprogramm kann auch im Sportunterricht zum Warm-up oder Cool-down eingesetzt werden.

Evaluation

Eine Studie der Sporthochschule Köln belegt: Eine kurze Erholungspause mit den Erholungs-Tools  des Körperorientierten Unterrichts  wirkt sich positiv aus

  1. auf das Wohlbefinden und
  2. die Konzentrationsfähigkeit.

Empfehlung von Prof. Allmer: Der Körperorientierter Unterricht ist richtig organisiert, weil

  1. er unmittelbar an den vorangegangenen Beanspruchungen ansetzt und
  2. Entspannung und Bewegung nicht auf später, also auf die Freizeit nach der Schule, verschoben werden.

 

 

Modul 2

Konzentrations-/Entspannungsübungen für unruhige Lerngruppen

12 Premium-Tools des Körperorientierten Unterrichts

Ziel: Die Konzentration und Gesundheit unruhiger Schüler fördern

 

Modul 2.1. Effiziente Kontrationsübungen für unruhige Lerngruppen

Im Modul 2.1. werden folgende pädagogische Werkzeuge vermittelt:

  1. Das einfachste Konzentrationsprogramm im Sitzen
  2. Zwei effiziente Konzentrationsprogramme mit Bewegung
  3. Ein Konzentrationsprogramm mit dem Atem als Fokus
  4. Ein Konzentrationsprogramm im Stehen

Die Programme sind zur intensiven Konzentrationsförderung in der persönlichen Lernvorbereitung am Stundenanfang gedacht.

 

Modul 2.2  Effiziente Entspannungsübungen für unruhige Lerngruppen

Im Modul 2.2. werden folgende pädagogische Werkzeuge vermittelt:

  1. Ein längeres Bewegungsprogramm für eine Bewegungspause
  2. Drei effiziente „Akku-Lade“-Programme

Die Programme sind zur Intensiverholung  in der Stundenmitte gedacht.

 

 

Modul 3

Gesundheitstraining für Lehrkräfte

12 Gesundheits-Tools zur professionellen Selbstfürsorge

Ziel: Die eigene Gesundheit schützen, erhalten und stärken

 

 

 

Zusätzliche Angebote

Demonstration im Unterricht einer Lerngruppe der Schule

Einzelsupervision für Lehrkräfte

Gesundheitsförderliche Schulentwicklungsberatung für die Schulleitung