Meditation

Im normalen Wachzustand ist der menschliche Geist bzw. die Aufmerksamkeit relativ zerstreut. Die Gedankenbewegungen sind oft sehr unruhig und laufen in alle Richtungen wie eine „Horde wilder Affen“.

Das EEG zeigt für den Zustand des Alltagsbewusstseins, den sog. β-Zustand, Hirnströme mit einer relativ hohen Frequenz von 13 bis 30 Hz an. Um Konzentration aufzubauen, muss die Aufmerksamkeit gebündelt werden. Das erfordert eine geistige Beruhigung.

Im Zustand der geistigen Ruhe,  dem sog. Alpha-Zustand mit einer Frequenz von 8 bis 13 Hz, werden die „1000 Gedanken zu einem Gedanken“ gebündelt. Die Aufmerksamkeit ist bei dem, was ich gerade tue, in der Gegenwart.

Geistige Beruhigung kann durch Meditation erreicht werden. Ich verstehe unter Meditation eine Übung, bei der der Geist bzw. die Aufmerksamkeit

  • willentlich nach innen gelenkt wird und
  • auf ein Objekt (Fokus) gerichtet wird.

 

Der Aufmerksamkeitsfokus kann fest bleiben wie bei einer Atemmeditation oder wandern wie beim Bodyscan. Beides kann mit Bewegung kombiniert werden wie bei Yoga, Tai Chi und Qigong.

Der Geist wird also mittels fortwährender Konzentration (Fokussierung) der Aufmerksamkeit auf einen Punkt beruhigt.

Für den Unterricht eignen sich einfache meditative Übungen wie

  • das „Stille Sitzen“, ohne sich zu bewegen und zu sprechen (Fokus: Bewegungs- und Sprechimpulse)
  • ein langsames Hüftkreisen (Fokus: Bodenkontakt der Füße)
  • das Zählen der Atemzüge (Fokus: Atem).

Der Kern einer Meditation ist die Fokussierung der Aufmerksamkeit.